Interlock und Non-Skive – welches System funktioniert wie?
In der Fertigung von Hydraulikschlauchleitungen gibt es verschiedene Systeme und Technologien. Das Non-Skive-System und die Interlock-Technologie sind zwei führende Presssysteme und weisen beide eine sichere und dauerhafte Verbindung von Hydraulikschlauch und Armatur auf.
Die Interlock-Technologie
Beim Interlock-System muss der Spiralschlauch vor dem Pressen von außen und innen nach den Vorgaben des Herstellers bis auf die Drahtspiralen geschält werden. Man spricht hier von einer sogenannten formschlüssigen Verbindung, da Stahl auf Stahl gepresst wird
(siehe Bild 2).
Bild 1: Eine Interlock-Armatur mit charakteristischer Kontur
Bild 2: Eine gepresste Interlock-Schlauch-Kombination.
Armatur und Fassung sorgen durch ihr Zusammenspiel
für max. Festigkeit.
Das Non-Skive-System
Beim Non-Skive-System wird vollständig auf das Schälen des Schlauches verzichtet. Die Armaturen sind mit ihrer speziellen Nippelkontur exakt auf die dazugehörige Fassung abgestimmt. Die Non-Skive Pressung hat alle erforderlichen Prüfungen mit denselben Ergebnissen abgeschlossen wie das vergleichsweise aufwendige Interlock-System und steht diesem somit in puncto Sicherheit und Pressqualität in nichts nach.
Bild 3: Hydraulikschlauch, gepresst mit dem Non-Skive-System
Beide Systeme sind also bestens geeignet, um Hydraulikschlauchleitungen sicher und haltbar zu pressen. Allerdings bietet das Non-Skive System entscheidende Vorteile gegenüber der Interlock-Technologie:
- Kosten- und Zeitersparnis:
Beim Non-Skive-System muss der Schlauch nicht aufwändig abgeschält werden – die Montage kann direkt und ohne Hilfsmittel erfolgen. Zur Fertigung von Interlock-Schlauchleitungen ist demgegenüber die Anschaffung einer Schälmaschine nötig. Diese muss außerdem mit großem Aufwand und enormer Präzision eingestellt werden.
- Keine Fehler beim Schälen:
Das Interlock-System ist anfälliger für Fehler als das Non-Skive-System, da der Drahtkern des Schlauches bei ungenauem Abschälen beschädigt werden kann. Da dieser Drahtkern der Hauptträger des Betriebsdrucks ist, wirken sich derartige Fehler negativ auf die Haltbarkeit und Sicherheit der fertigen Schlauchleitung aus.
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